Wegen gesundheitlichen Einschränkungen gibt es nun etwas verspätet einen Blick auf meine vorgemerkten Neuerscheinungen im Januar 2020. Ein paar Wochen gibt es hier noch Pause, damit ich mich noch etwas erholen kann, denn ich will mit neuer Kraft ins neue Blogjahr starten. Viele Ideen warten nämlich darauf, das Licht der Welt zu erblicken. Bis dahin zeige ich euch, welche Bücher ich für den Start ins neue Jahr vorgemerkt habe:
Datum | Autor | Titel | Verlag |
---|---|---|---|
13.01. | David Baldacci | Exekution ↓ | Heyne |
13.01. | Chris Holm | Des Teufels Vollstrecker ↓ | Knaur |
15.01. | James Lee Burke | Straße ins Nichts ↓ | Pendragon |
20.01. | Chris Landow | Parceval – Auf der Flucht ↓ | Blanvalet |
27.01. | Ann Petry | Die Straße ↓ | Nagel & Kimche |
28.01. | Davide Longo | Die jungen Bestien ↓ | Rowohlt |
Exekution

David Baldacci
Heyne Verlag, 13.01.2020, 544 Seiten, ISBN 978-3453271609, Übersetzt von Uwe Anton, Band 3 der Memory-Man-Serie
Washington, D.C.: Mitten am helllichten Tag zieht ein Mann vor der FBI-Zentrale eine Beretta. Er erschießt zielgerichtet eine Passantin – und anschließend sich selbst. Der Mann ist ein absolut unbescholtener Mitbürger und Familienvater, sein Opfer eine sozial engagierte Hilfslehrerin. Und es scheint keinerlei Verbindung zwischen den beiden zu geben. Amos Decker, der Memory Man, hat das Verbrechen durch Zufall beobachtet und steht vor einem kompletten Rätsel. Gemeinsam mit seinem Spezialermittlerteam vom FBI beginnt er die Lebensläufe der beiden Toten zu durchsuchen. Schnell stößt er auf zahlreiche Ungereimtheiten. Doch dann fordert ihn plötzlich die DIA, der militärische Nachrichtendienst, auf, sich sofort aus dem Fall zurückzuziehen: Es bestehe Gefahr für die nationale Sicherheit. Ein Grund mehr für Amos Decker weiterzuermitteln …
Die Thriller von David Baldacci kaufe ich mir zwar immer sofort, doch lese ich sie meistens erst, wenn sich eine Leseflaute anbahnt oder der Alltagsstress etwas mehr ist. Denn diese Thriller reißen eigentlich immer mit, ohne dass man dabei viel Mitdenken muss. Das ist für zwischendurch gut. Die Memory-Man-Serie ist aber ohnehin lesenwert – zumindest für Thrillerliebhaber, die unterhaltsame Spannung mögen.

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Des Teufels Vollstrecker

Chris Holm
Knaur Taschenbuch, 13.01.2020, 352 Seiten, ISBN 978-3-426-52209-7, Übersetzt von Karin Diemerling
Auftragskiller Michael Hendricks – ein Auftragskiller der ganz besonderen Art. Er tötet ausschließlich andere Auftragskiller. Aus Prinzip. Doch besondere Umstände erfordern in „Des Teufels Vollstrecker“ besondere Maßnahmen und manchmal muss auch ein Auftragskiller seine Prinzipien über Bord werfen…
Denn Michael Hendricks hat den Tod seines Partners Lester weder verziehen noch vergessen. Leider hat er ohne den Technik-Freak keine Chance, die Mitglieder von »The Council« zu enttarnen, jenes weltweit agierenden Verbrecher-Syndikats, das seinen und Lesters Tod in Auftrag gegeben hatte. Doch der Zufall meint es gut mit Hendricks: Frank Segreti, ein tot geglaubter Kronzeuge gegen »The Council«, erweist sich als höchst lebendig. Dummerweise haben davon auch das FBI und natürlich die Killer des Syndikats Wind bekommen …
Der erste Band mit dem Auftragskiller Michael Hendricks hat mich damals allerdings nicht aus den Socken gerissen, trotzdem gebe ich den zweiten Band eine Chance, denn als Schurkenleser habe ich ohnehin ein Herz für Auftragskiller ;-).

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Straße ins Nichts

James Lee Burke
Pendragon Verlag, 15.01.2020, 464 Seiten, ISBN 978-3-86532-675-1, Übersetzt von Georg Schmidt, Band 11 der Dave-Robicheaux-Reihe
Im Staatsgefängnis von Louisiana wartet die junge Letty Labiche auf ihre Hinrichtung. Dave Robicheaux glaubt nicht an ihre Schuld und rollt den Fall neu auf. Dabei stößt er überraschend auf die Spur seiner vor mehr als 30 Jahren verschwundenen Mutter.
Er erfährt, dass seine Mutter von zwei Polizisten aus New Orleans als unliebsame Zeugin brutal ermordet wurde. Aber je mehr er über jene längst vergangene Nacht erfährt, in der seine Mutter starb, desto stärker steht er vor der Frage: Will er Rache oder will er die Wahrheit wissen?
Die ersten Bücher, die ich von James Lee Burke gelesen habe, waren die Bände der Hackberry-Holland-Reihe (Regengötter, Glut und Asche, Zeit der Ernte). Und die waren richtig, richtig genial.
Warum es mit mir und der Dave-Robicheaux-Reihe nicht klappen will, weiß ich irgendwie auch nicht. So richtig konnte mich kein Band der Reihe mitreißen, obwohl die Klappentexte immer einladend sind. Wer weiß, vielleicht gebe ich der Reihe eine weiteren Versuch. Mal sehen.

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Parceval – Auf der Flucht

Chris Landow
Blanvalet Verlag, 20.01.2020, 416 Seiten, ISBN 978-3-7341-0590-6, Übersetzt von Uwe Anton, Band 2 der Ralf-Parceval-Reihe
Ralf Parceval hat fünfzehn Menschenleben auf dem Gewissen. Nach deutscher Rechtsauffassung ist er ein Mörder. Nach seiner eigenen Rechtsauffassung ist er ein Versager. Denn er hat die falschen Männer erwischt.
Bundesweit wird nach Parceval gefahndet. Der ist nach seinem Ausbruch aus dem Knast in Mannheim untergetaucht, wo er einen Informanten treffen will. Während Parceval auf den Kontaktmann wartet, wird er Zeuge eines blutigen Überfalls auf einen Hochzeitskonvoi. Parceval versucht, unschuldige Passanten zu retten – und zieht damit unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich. In Mannheim tobt ein brutaler Krieg zweier Unterweltbanden, und Parceval gerät zwischen die Fronten …
Der Auftakt der Ralf-Parceval-Reihe „Parceval – Seine Jagd beginnt“ (Rezension im Blog →) hat mir schon gut gefallen, denn in Parceval steckt Gut und Böse in einem, und das sind ja oft die interessanteren Charaktere. Allerdings schreibt Landow eindeutig Unterhaltungsthriller und keine Porträtstudien. Seine Thriller sind actiongeladen, schnell zu lesen und hallen nicht nach. Also mehr ein Thriller im Blogbuster-Stil. Wird gelesen.

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Die Straße

Ann Petry
Nagel & Kimche, 27.01.2020, 384 Seiten, ISBN 978-3-312-01160-5, Übersetzt von Uda Strätling
Als alleinerziehende Mutter kämpft Lutie Johnson unerschütterlich für ihre eigene Würde und darum, ihren kleinen Sohn Bubb inmitten all der Armut, Gewalt und rassistischen Verachtung, die sie umgibt, zu einem anständigen Menschen heranzuziehen. Schauplatz ist die 116th Street auf der Upper Westside in Manhattan. Keiner entrinnt dieser verkommenen Welt, in der Menschen zwangsläufig roh und stumpf und zu kriminellen Verzweiflungstaten hingerissen werden. Lutie ist entschlossen, den Absprung in ein besseres Leben zu schaffen, doch die Niedertracht der Straße und die Bosheit eines menschenverachtenden Systems stellen sich ihr mit aller Macht in den Weg.
Die Werke von Ann Petry werden zur afroamerikanischen Literatur gezählt, sie beschäftigen sich mit Rassismus und werfen Fragen auf, wie es ist, Afroamerikaner bzw. ein Weißer zu sein. Schon das Thema katapultiert dieses Buch ganz oben auf meine Vormerkliste. Leider ist Ann Petry schon verstorben, hinterlassen hat sie drei Romane, wobei „Die Straße“, glaube ich, der jüngste ist. Wird also ganz sicher gelesen.

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Die jungen Bestien

Davide Longo
Rowohlt Verlag, 28.01.2020, 416 Seiten, ISBN 978-3-498-03946-2, Übersetzt von Barbara Kleiner, Coros-Bramard-Reihe
Bei dem Bau einer Bahnschnellstrecke zwischen Mailand und Turin werden die Überreste von zwölf Leichen gefunden, und eine Spur führt in die Zeit des italienischen Terrorismus, der Brigate Rosse.
Im Turiner Herbst 1977 hatten ein paar Jugendliche den Parteisitz der rechten MSI in Brand gesetzt. Dabei war ein Mann ums Leben gekommen, der sich nachts in den Räumen aufhielt. Wussten die Jugendlichen, dass ein Mensch im Gebäude war? War alles nur ein Spiel der jungen Leute, in jenen aufgeheizten Zeiten, oder wollten sie wirklich einen Mord begehen? Niemand kennt die Antwort, die Jugendlichen sind seitdem spurlos verschwunden.
Fast vierzig Jahre später suchen zwei Kommissare und ihr ehemaliger Kollege Corso Bramard nach einer Verbindung zu jenem Fall. Die Drei geraten in einen schier unbezwingbaren Strudel aus italienischer omertà und Lüge. Und doch nähern sie sich beharrlich einer Wahrheit, die von der Politik unter den Teppich gekehrt wurde.
Davide Longo ist bei uns wahrscheinlich durch seinen Roman „Der aufrechte Mann“ am ehesten bekannt, der mit einem Endzeitsetting umgesetzt wurde und auch im deutschen Sprachraum sehr gut angekommen ist.
Ich muss zugeben, dass dies bisher der einzige Roman des italienischen Schriftstellers ist, den ich gelesen habe, obwohl der erste Bramard-Band hier liegt. Wird also sicher gelesen. Bald.

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Weitere Neuerscheinungen
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